Migration: Sterben im Mittelmeer stoppen

Corona beherrscht unseren Alltag und es wichtig, darüber zu sprechen. Allerdings droht die Pandemie andere Krisen zu überdecken: Jedes Jahr ertrinken hunderte Flüchtlinge bei der Fahrt übers Mittelmeer, Schlepperbanden treten Menschenrechte mit Füßen und in Griechenland nimmt die Situation in den Lagern teilweise geradezu unmenschliche Züge an.

Die Politik muss aufhören, das Leid dieser Menschen zu ignorieren! Abschiebungen nach Afghanistan sind unter den aktuellen Umständen nicht vertretbar. Vielmehr braucht es in diesen Zeiten Solidarität mit geflohenen Menschen. Für mich ist klar: Sichere Häfen müssen eine Selbstverständlichkeit sein. Vor allem müssen wir aber langfristig noch entschlossener gegen die Ursachen vorgehen, die Menschen dazu zwingen, ihre Heimat verlassen.

Heute, am internationalen Tag der Migranten, möchte ich allen Ehrenamtlichen danken, die sich für gelungene Integration in Deutschland, die medizinische Grundversorgung in Auffanglagern oder anderweitig für Geflüchtete einsetzen. Bürgerbewegungen wie die Seebrücke machen nicht nur auf die Missstände unserer Flüchtlingspolitik aufmerksam. Sie erinnern uns daran, über den Tellerrand hinauszusehen und die großen Probleme unserer Zeit ernst zu nehmen, auch wenn sie manchmal weit weg erscheinen.

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